Sachwerte antizyklisch kaufen – klingt leichter als es ist
vom 06.02.2023 |

Sachwerte antizyklisch kaufen

Es klingt leichter als es ist

Sachwerte antizyklisch kaufen bedeutet, dann zu kaufen, wenn es günstige Preise gibt. Die Preise für Fonds oder Edelmetalle schwanken. Das ewige Auf und Ab kann Investoren verunsichern. Wann kann man einsteigen, wann ist es günstig? Sachwerte sollte man kaufen, wenn der Kurs günstig ist. Was in der Theorie leicht nachvollziehbar ist, scheint in der Praxis nur schwer umsetzbar zu sein.

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Preise von Fonds oder Edelmetallen sind schwer vorherzusehen. Niemand kann mit Sicherheit sagen, ob heute der richtige Zeitpunkt ist oder ob es morgen günstiger wäre. Das Problem mit den Börsen ist, dass es für den Privatanleger keine zuverlässigen Informationen gibt. Die Informationen aus den TV-Börsenberichten oder aus dem Börsenteil der Tageszeitung sind veraltet und bereits in Preise oder Kurse eingepreist. Demzufolge ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, Trends hinterher zu laufen und damit immer zu spät zu kommen.

Unerfahrene Anleger laufen oft Gefahr, Trends hinterher zu laufen. Die Masse der Anleger kauft tatsächlich zu Zeiten steigender Kurse oder Preise, denn sie glauben an das weitere Wachstum und möchten etwas vom Kuchen abbekommen. Das geht jedoch regelmäßig schief. Sobald der Trend sich umkehrt und die Preise fallen, verlieren zahlreiche Anleger die Nerven und wollen retten, was zu retten ist. Sie handeln also genau umgekehrt und damit falsch.

Verlustangst ist allgegenwärtig

Verluste sind für Anleger schwer zu verkraften. Das Verlustgefühl wiegt viel stärker als die Freude über einen Gewinn. Das kann dazu führen, dass Anleger emotional handeln und falsch reagieren, sobald es nach Verlusten aussieht. Aber auch das Gegenteil kann passieren, dass Emotionen Anleger dazu bewegen, vorschnell Gewinne mitzunehmen.

Entscheidungen werden selten auf der Basis von Fakten, sondern meistens emotional getroffen. Die Wahrnehmung wird von diesen Emotionen beeinflusst, so dass Fakten und Informationen selektiv wahrgenommen und interpretiert werden. Menschen mögen Informationen, die den eigenen Wünschen, Erwartungen und Vorstellungen entsprechen. Informationen, die nicht ins eigene Bild passen, werden oft ausgeblendet oder verdrängt.

Das ist völlig normal, führt jedoch in der Konsequenz dazu, dass irrationale Entscheidungen getroffen werden, die dann zu Verlusten führen können. Das Ergebnis kann dann sein, dass man zukünftig Sachwertanlagen meidet und wieder sicherere Alternativen sucht, wenn auch mit schlechter Verzinsung.

Langfristigkeit wird unterschätzt

Sachwerte müssen stets langfristig betrachtet werden. Marktschwankungen gibt es immer, doch die werden langfristig irrelevant. Dazu kommt, dass Preise oder Kurse keinen Wert ausdrücken. Preise sind immer die Maßzahl dafür, wieviel Geld für eine Sache bezahlt werden muss. Und Geld besitzt keinen Wert, es wird bewertet. In unserem ungedeckten Geldsystem verliert Geld konsequent an Kaufkraft. Das wird beispielsweise deutlich, wenn man Geld in Relation zu Gold setzt.

Gold ist das älteste Geld der Welt. Aber im Gegensatz zum Papiergeld ist Gold tatsächlich werthaltig. Der Euro hat beispielsweise seit seiner Einführung über 80 Prozent seiner Kaufkraft im Vergleich zu Gold eingebüßt. Damit zeigt sich eine große Schwäche, denen Anleger immer wieder unterliegen. Sie messen alles in Geld. Geld soll arbeiten, heißt es. Aber Geld ist der Unsicherheitsfaktor in der Gleichung. Wer erfolgreich Vermögen aufbauen möchte, muss sich vom Gelddenken befreien.

Regelmäßiger Kauf mit festen Beträgen

Der regelmäßige Kauf mit festen Beträgen, beispielsweise monatlicher ein Sparplan hat den Vorteil, dass der Cost-Average-Effekt ausgenutzt wird. Wer beispielsweise monatlich für 500 Euro Fondsanteile oder Edelmetalle kauft, erhält viele Anteile oder mehr Gramm, wenn die Preise niedrig stehen und weniger Anteile oder Gramm, wenn die Preise hoch sind. Dadurch bildet sich mit der Zeit ein sehr fairer Durchschnittseinkaufspreis, was sich auf lange Sicht sehr positiv auswirkt.

Wie positiv es sich auswirken kann, zeigt ein Beispiel: Frau Schmidt tankt an 4 Tagen der Woche immer 10 Liter Sprit in ihr Auto, Frau Müller tankt zur gleichen Zeit für genau 17,50 Euro. Der Benzinpreis wäre am 1. Tag bei 2,00 Euro/Liter, am 2. Tag bei 1,10 Euro/Liter, am 3. Tag bei 1,40 Euro/Liter und am 4. Tag bei 2,50 Euro/Liter.

Frau Schmidt bezahlt am 1. Tag 20 Euro, am 2. Tag 11 Euro, am 3. Tag 14 Euro und am 4. Tag 25 Euro, also insgesamt 70 Euro. Frau Müller erhält am 1. Tag 8,75 Liter, am 2. Tag 15,91 Liter, am 3. Tag 12,5 Liter und am 4. Tag 7 Liter Sprit. Frau Schmidt tankt also insgesamt 40 Liter und bezahlt dafür 70 Euro, Frau Müller erhält für das gleiche Geld 44,16 Liter.

Zu mir als Autor

Robert Peukert

Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich  qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich  u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.

Mehr auch unter robert-peukert.de.
Im Blog weiterlesen

Fazit: Der Versuch, antizyklisch zu kaufen wird überbewertet

Wer regelmäßig für gleichbleibende Beträge kauft, muss nicht auf Kurse oder Preise achten. Schwankungen sind hier ein Vorteil, denn je größer die Schwankungen der Preise sind, desto stärker wirkt sich der Cost-Average-Effekt aus. Die LIEBLINGSMAKLER sind Dir gern bei der Auswahl der richtigen Strategie behilflich.

LIEBLINGSMAKLER-Tipp

Mit Hilfe unseres Mentoringprogramms helfe ich Dir gern zu mehr Erfolg beim Investment. Nimm gern Kontakt zu mir auf!

Zu mir als Autor

Robert Peukert

Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich  qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich  u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.

Mehr auch unter robert-peukert.de.
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