Edelmetallpreise fallen trotz hoher Inflation
Was stimmt da nicht?
Edelmetallpreise fallen seit einigen Wochen trotz steigender Inflationsraten. Euro und Dollar verzeichnen hohe Rekordinflationsraten. Papiergeld und Geldwerte verlieren massiv an Kaufkraft. Müssten die Edelmetallpreise nicht steigen? Was stimmt da nicht?
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Wenn Papier an Wert verfällt, sehen sich die Menschen nach Alternativen um. Manche konsumieren stärker, um dem weiteren Verfall der Kaufkraft zuvorzukommen. Andere kaufen werthaltige Dinge, die die Kaufkraft zuverlässiger speichern können.
Zum Beispiel wird in Zeiten steigender Inflation Gold stark nachgefragt. Sowohl private Käufer als auch Notenbanken kaufen das gelbe Metall als Sicherheitsreserve. Die Bedeutung von Gold in der Industrie ist dagegen überschaubar, abgesehen von der Schmuckindustrie, der Elektronik, der Medizin und wenigen anderen Wirtschaftszweigen besteht in der Industrie wenig eine Nachfrage für Gold. Das meiste Gold wird gehortet und liegt in Tresoren.
Gold ist die älteste Währung der Welt. Deshalb halten viele Notenbanken weltweit enorme Goldbestände als Währungsreserve. Dem Beispiel sollten private Anleger folgen. Der ehemalige Chef der US-Notenbank, Alan Greenspan brachte es einst auf den Punkt: „Wer Gold hat, hat immer Geld“
Doch Gold und Edelmetalle im Allgemeinen sind auch ein Feind des Bankensystems. Euro und Dollar sind nicht gedeckte Währungen. Geld kann folglich ganz einfach über einen Buchungssatz durch Banken als Kredit aus dem Nichts geschaffen werden. Und diese Form der Geldschöpfung aus dem Nichts erreichte während der letzten Finanzkrise 2008/2009 neue Dimensionen.
Geldmengen von Euro und USD vermehrten sich jeden Monat um Milliardenbeträge
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) und die Europäische Zentralbank (EZB) starteten ein umfassendes Aufkaufprogramm für Staatsanleihen schlechter Bonität. Jeden Monat wurden zweistellige Milliardenbeträge frischen Geldes aus dem Nichts erschaffen und damit indirekt, über Finanzinstitute faule Staatsanleihen und andere notleidende Papiere angekauft.
Dadurch schnellten die Bilanzsummen der beiden Zentralbanken immens in die Höhe. Die Bilanzsumme der EZB stand am 04.01.2008 noch bei 1,51 Bio. Euro. Am 15.07.2022 stand diese bereits bei 8,77 Bio. Euro. Innerhalb von 14 Jahren entwickelte sich also die Bilanzsumme der EZB auf das 5,8-fache vom 04.01.2008. Der Bilanzsumme der Fed erging es nicht besser. Sie stand am 02.01.2008 bei 0,92 Bio USD und erreichte am 20.07.2022 stattliche 8,9 Bio USD, was einer Steigerung auf das 9,7-fache seit dem 02.01.2008 entspricht.
Einige Länder gerieten an den Rand des Bankrotts. Die Pleite Griechenlands konnte nur durch entsprechende Finanzhilfen anderer EU-Staaten abgewendet werden. Um Staatspleiten zukünftig zu verhindern, wurde in der Euro-Zone ein Rettungsschirm aufgespannt. Starke Staaten helfen den Schwächeren.
Mittlerweile sind jedoch die starken Staaten gar nicht mehr so stark. Als Ergebnis dieser Geldpolitik und der umfassenden Verschuldungsorgie existiert derzeit kaum noch einen Euro-Mitgliedsstaat, der die Kriterien für die Mitgliedschaft in der Gemeinschaftswährung, gemäß der Verträge von Maastricht erfüllt.
Wenn man sich an diese Verträge halten würde, müssten prominente Euro-Mitgliedsstaaten, darunter auch Deutschland, längst aus dem Euro ausgeschieden sein. Die Verträge von Maastricht legten eine Obergrenze für die Staatsschulden bei 60 Prozent bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt fest. Kaum ein Staat schafft diese Grenze einzuhalten. Deutschland lag zum Beispiel im 4. Quartal 2021 bei 69,3 Prozent seines Bruttoinlandsproduktes, lag also fast 10 Prozent über dem vertraglichen Wert.
Allgemeiner Niedergang zu beobachten
Ausufernde Geldmengen treffen auf ein schrumpfendes Angebot an Waren. Seit Beginn der Pandemie reißen Lieferengpässe nicht ab. Staus an bedeutenden Häfen werden nicht kürzer und der Krankenstand unter den arbeitenden Menschen war noch nie so hoch wie heute.
Aktuell ist ein allgemeiner Niedergang an den Börsen, bei Kryptowährungen und den Immobilienpreisen offensichtlich. Edelmetalle scheinen diesem Trend zu folgen, doch ein näherer Blick offenbart Hinweise auf Preismanipulationen bei allen vier Edelmetallen.
Edelmetalle können nicht nur physisch, sondern auch in Form von Papieren gehandelt werden. Für solche Papiere werden meist bestimmte verbriefte Mengen physischen Edelmetalls hinterlegt. Diese physischen Metalle sollten in den Tresoren der Emittenten der Papiere liegen, denn es gibt auch einen Auslieferungsanspruch für das physische Edelmetall. Doch diesen übt kaum jemand aus.
Edelmetallpapiere werden in der Regel von Spekulanten genutzt. Diese haben kein Interesse an der Auslieferung. Das machen sich die Emittenten der Edelmetallpapiere zunutze und überzeichnen je Einheit Edelmetall mit viel mehr Papieren.
Damit ist jede physische Einheit teilweise mit zwischen 200 und 300 Papieren überzeichnet. Oder anders gesagt, jede Unze wird mittels von Papieren hundertfach gehandelt. Das hat zur Folge, dass sehr häufig ein Handelsvolumen zustande kommt, welches viel mehr Edelmetallen entspricht, als auf der Welt vorhanden sind.
Und dieser Papierhandel wird bewusst für Preismanipulationen genutzt. Mit großen Mengen Edelmetallpapieren wird das Angebot erhöht und damit der Preis gedrückt. Auf den folgenden Grafiken kann man diese verdächtigen Preisverfälle sehr gut erkennen (rot markiert):
Für diese Manipulationen verhängten Gerichte in der Vergangenheit bereits stattliche Strafen gegen diejenigen, die diese Praxis anwandten. Trotzdem wird weitermanipuliert. Anscheinend waren die Strafen noch nicht hoch genug.
Edelmetalle sind eine Gefahr für Institute
Warum werden Edelmetallpreise nach unten manipuliert? Steigt die Inflation weiter, muss das Vertrauen der Menschen in das Geldsystem erhalten bleiben. Sollten nämlich die Menschen das Vertrauen verlieren und ihr Geld von ihren Konten abholen, wäre das fatal. Es käme schnell heraus, dass nur ein Bruchteil des Geldes auf den Konten in Form von gesetzlichen Zahlungsmitteln existiert. Würden einige leer ausgehen, könnte es zu einem Bank-Run kommen.
Zu mir als Autor
Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.
Fazit: Jede Krise hat auch ihre Chancen
Fallende Preise verunsichern unerfahrene Anleger. Das ist bei jeder Assetklasse so. Deshalb spielen die fallenden Preise für Edelmetalle den Finanzinstituten in die Karten. Aufmerksame Anleger erkennen jedoch ihre Chance.
Fallende Preise bedeuten günstige Einkaufsmöglichkeiten. Wer sich also nicht verunsichern lässt, kauft nach und baut seinen Bestand weiter aus. Und wer noch keine Edelmetalle hat, sollte jetzt damit anfangen. Hast Du schon Edelmetalle? Wenn nicht, sind die LIEBLINGSMAKLER gern für Dich da.
LIEBLINGSMAKLER-Tipp
Mit Hilfe unseres Mentoringprogramms helfe ich Dir gern zu mehr Erfolg beim Investment. Nimm gern Kontakt zu mir auf!
Zu mir als Autor
Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.