
Private Zusatzvorsorge und Ungewissheit
Wie Du Sicherheit findest und richtig vorgehst
Private Zusatzvorsorge erhält mehr an Stellenwert, je älter man wird. Dies ist ganz und gar gewöhnlich. Die Jugend will erst einmal leben, sich Wünsche erfüllen, die Welt entdecken und vieles mehr. Wer denkt da schon an die Rente? Das ist so weit weg und hat noch viel Zeit. Trifft das so zu?
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Die staatliche Altersrente ist ein Umlagesystem. Die Arbeitnehmer und Unternehmer leisten ihre Beitragsanteile, die Rentner bekommen diese Mittel sofort als Rente ausgezahlt. Dieses Umlageprinzip hat gegenüber eines kapitalgedeckten Rentensystems den Vorteil, dass keine Marktrisiken existieren, denn es erfolgt keine Anlagenverwaltung. Was reinkommt, geht wieder raus.
Dennoch ergibt sich dabei auch ein Pferdefuß. Denn wenn sich die Bevölkerungsstruktur verändert, gerät die Finanzierung der Renten in Gefahr. In einigen Staaten zahlt jeder Berufstätige in die staatliche Rente ein. Hier ist es unwichtig, welchen beruflichen Status der Zahlende innehat.
In Deutschland zahlen nur sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer in die staatliche Altersversorgung ein. Unternehmer können ohne Zwang einzahlen und Angehörige der freien Berufe wie z.B. Rechtsanwälte, Steuerberater, Ärzte usw. besitzen eigene Versorgungswerke, Beamte haben ebenfalls eine eigene Altersversorgung. Sie erhalten eine Pension von Vater Staat, finanziert aus Steuergeldern.
Die demografische Entwicklung in der Bundesrepublik ist für das Umlagesystem seit vielen Jahren herausfordernd, da fortwährend weniger Beschäftigte fortwährend vielmehr Rentner finanzieren müssen. Eine mittlerweile kaum überschaubare Reihe an Reformen der staatlichen Altersversorgung führte zu einer stetigen Herabsetzung des Rentenniveaus. Die betriebliche Altersvorsorge und die private Zusatzvorsorge sollen die drohenden Versorgungslücken schließen.
Staatliches Diktat für Vorsorgeprodukte für die Private Zusatzvorsorge
Während von staatlicher Seite periodisch am Rentenniveau herumgebastelt wird, muss man sich als Berater oder Vermittler einer eindeutigen Vorschrift für Produktlösungen unterordnen. Produktlösungen für die Private Zusatzvorsorge müssen sicher sein.
In der Jurisdiktion wird also genau festgesetzt, welche Produktlösungen als einsetzbare Möglichkeiten für die Private Zusatzvorsorge akzeptiert werden und welche nicht. Unglücklicherweise sind diese Lösungen vorwiegend Geldwerte, denn in der Rechtsprechung gelten Geldwerte als sicher.
Ist langfristige Vorsorge mit Geldwerten geeignet?
Die Schwierigkeit von Geldwerten ist die schleichende Teuerungsrate. Ebendiese macht es so gut wie unmöglich, zufriedenstellend vorzusorgen. Unser Geist ist außerdem kaum in der Lage, sich die Auswirkungen der Teuerungsrate vorzustellen.
Wenn wir ein Ansparprodukt für die Private Zusatzvorsorge unterschreiben, sehen wir nur die Sparrate und die Auszahlung. Und hier kommt das wesentliche Problem ans Tageslicht, denn diese Werte werden ohne Ausnahme mit dem gegenwärtigen Verständnis von Löhnen und Kosten in Relation gebracht. Wir sind nicht fähig, die Beträge in die Zukunft zu übertragen, auf welche Weise sich die schleichende Inflation über lange Zeiträume auswirkt.
Ein simples Beispiel kann das verdeutlichen. Angenommen, man möchte die Kaufkraft von gegenwärtigen 1.000,00 Euro in 35 Jahren über eine Private Zusatzvorsorge ansparen. Die Inflationsrate läge im Durchschnitt bei 3 Prozent pro Jahr. Dies erfordere in 35 Jahren 2.813,86 Euro, um die gleiche Kaufkraft heutiger 1.000,00 Euro zu besitzen.
Nehmen wir außerdem an, wir hätten eine konstante Verzinsung von 5 Prozent jährlich und dass diese 2.813,86 Euro später als Zinsentnahme monatlich zur Verfügung stehen sollen. In dem Fall wäre ein Vermögen nach abgeführter Steuer von ca. 844.158,00 Euro notwendig. Und um dieses Vermögen mit 5 Prozent Verzinsung aufzubauen, wäre eine Ansparleistung von 758,32 Euro über 35 Jahre notwendig.
Du erkennst unter Umständen, dass dieses 5 Prozent-Beispiel über 35 Jahre mit den traditionellen Ansparlösungen von Banken und Versicherungen für die Private Zusatzvorsorge außerordentlich realitätsfern anmutet. Geldentwertung und Zinsen sind niemals konstant, sondern schwanken. Deswegen ist so eine Kalkulation so gut wie undurchführbar. Und der Ansparbetrag von 758,32 Euro monatlich ist ein recht stattlicher Betrag, der langfristig jeden Monat aufgebracht werden muss. Wer kann so etwas? Nüchtern betrachtet ist es mit Geldwerten nicht realisierbar, eine ausreichende Private Zusatzvorsorge aufzubauen.
Erfreulicher wird diese Darstellung erst, wenn man die Verzinsung erhöht. Doch hierfür wird es selbstverständlich unrealistischer, denn mit traditionellen Geldwerten sind sogar die 5 Prozent längerfristig kaum erzielbar. Gleichwohl wollen wir das Beispiel mal mit 7 Prozent Zinsen verdeutlichen.
Wir möchten wiederholt die Kaufkraft heutiger 1.000,00 Euro in 35 Jahren als Zusatzvorsorge aufbauen. Die schleichende Teuerungsrate läge im Schnitt wieder bei 3 Prozent pro Jahr.
Bei einem Zinssatz von 7 Prozent jährlich wäre ein Kapital nach Steuer von ca. 602.970,00 Euro nötig. Und um dieses Vermögen mit 7 Prozent Verzinsung aufzubauen, wäre dann ein monatlicher Ansparbeitrag von 350,21 Euro über 35 Jahre erforderlich.
Erschwinglich wird es allerdings erst bei noch höheren Zinsen, die sicherlich noch unrealistischer sind. Dennoch wollen wir zum Ende eine Berechnung mit 9 Prozent Zinsen abliefern.
Alle Voraussetzungen bleiben gleich. Mittels einer Verzinsung von 9 Prozent jährlich wäre zur Umsetzung des Versorgungsziels ein Kapital nach Steuer von ca. 468.976,67 Euro nötig. Für den Aufbau dieses Betrages bei 9 Prozent Verzinsung wäre ein Sparbetrag von 272,39 Euro über 35 Jahre erforderlich.
Bedenke: Je ferner der Rentenbeginn in der Zukunft ist, desto herausfordernder wird die Rechnung. Viele Variablen sind nämlich fürwahr Variablen, denn sie variieren mit der Zeit. Gleichzeitig ist hingegen der Zeitfaktor ausschlaggebend. Je früher man anfängt, desto kleiner wird der Ansparaufwand, um eine ausreichende Summe zu erwirtschaften. Man muss sich jedoch abseitig der traditionellen Ansparmöglichkeiten umsehen, damit es funktioniert.
Wirkliche Private Zusatzvorsorge ist einzig mit Sachwerten möglich
Wenn es um langfristiges Ansparen geht, muss der Faktor Inflation aus der Formel eliminiert werden. Das ist nur machbar, wenn das Geldsystem verlassen wird. Sachwerte sind gegen Inflation unempfindlich. Folglich sollte langfristiges Ansparen nur mit Sachwerten wie zum Beispiel Aktien, Immobilien oder Edelmetallen stattfinden.
Der einzige Nachteil besteht darin, dass man am Anfang nicht weiß, wieviel am Ende an Vermögen im Topf ist. Doch das ist nur eine Frage der Gewöhnung. Im Laufe der Zeit nimmt man wahr, wie sich das Guthaben entwickelt und versteht, dass letzten Endes wesentlich mehr zur Verfügung stehen wird.
Gute Durchschnittskaufspreise
Wenn eine Sache billig ist, sollte man mehr erwerben, wenn sie kostenintensiv ist, weniger. Dieses Prinzip ist logisch und trotzdem wird es nur von wenigen Menschen umgesetzt. Beim monatlichen Investieren in Sachwerte mit einem festen Betrag kauft man automatisch richtig.
Der Preis von Sachwerten verändert sich. Sowie beispielsweise die Fondsanteile oder Edelmetalle einen geringen Preis haben, kauft man bei einem regelmäßigen, gleichbleibenden Sparbeitrag mehr davon und andersrum. Dieses Prinzip, über etliche Jahre verfolgt, verursacht einen stattlichen positiven Einfluss auf das Vermögen. Es lohnt sich!

Zu mir als Autor
Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.
Fazit: Konzept für eine Private Zusatzvorsorge
LIEBLINGSMAKLER-Tipp
Mit Hilfe unseres Mentoringprogramms helfe ich Dir gern zu mehr Erfolg beim Investment. Nimm gern Kontakt zu mir auf!

Zu mir als Autor
Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.