Absicherung der Arbeitskraft
Welche Möglichkeiten gibt es?
Die Absicherung der Arbeitskraft gehört zu den wichtigsten Dingen im Leben berufstätiger Menschen. Die Arbeitskraft sichert den Wohlstand und ihr Verlust kann ihn sehr schnell wieder zerstören. Damit das nicht passiert, kann man den Verlust der Arbeitskraft mit Versicherungen abdecken, damit zumindest die finanziellen Verluste im Rahmen bleiben.
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Die Arbeitskraft lässt im Verlauf des Berufslebens nach. Sowohl schwere körperliche als auch anspruchsvolle geistige Arbeit können selten ein ganzes Leben in gleichbleibender Qualität geleistet werden. Körperliche bzw. geistige Ermüdung oder gar Defizite werden dann meist durch Erfahrung ausgeglichen, so dass die Produktivität nicht leidet. Doch manchmal kann auch etwas dazwischenkommen.
Ursachen für den Verlust der Arbeitskraft
In der Regel hat man schwerwiegende Ereignisse auf dem Schirm, die die Arbeitskraft stark gefährden können. Ein Unfall oder eine schwere Erkrankung können sofort oder später für Einschränkungen der Arbeitskraft sorgen. Doch es gibt da noch einiges mehr. Übermäßiger Stress führt oft zum Burnout, ein traumatisierendes Ereignis können dauerhafte Folgen für die Zeugen haben. Der Verlust der Arbeitskraft geschieht nicht immer nur wegen physischer Probleme.
Im Jahr 2018 waren die psychischen Probleme mit einem Anteil von 42,7 Prozent der Spitzenreiter bei den neu bewilligten Erwerbsunfähigkeitsrenten. Erst danach folgten Krebs Neubildungen (13,3 Prozent), Krankheiten des Skeletts, der Muskeln und des Bindegewebes (12,9 Prozent) und Herz-Kreislauferkrankungen (9,2 Prozent) als die wichtigsten Ursachen.
Zur Berufsunfähigkeit gibt es leider keine neueren Daten aus der gesetzlichen Rentenversicherung. Allerdings kann man feststellen, dass die durchschnittliche Zahlungsdauer für Berufsunfähigkeitsrenten zwischen 5 und 7 Jahren beträgt. Das liegt hauptsächlich daran, dass eine Berufsunfähigkeit nur bedeutet, den Beruf nicht mehr ausführen zu können, während eine Erwerbsunfähigkeit heißt, dass man gar nicht mehr arbeiten kann. Wer also berufsunfähig wird, kann sich umorientieren. Und tatsächlich tun das auch sehr viele Menschen, die berufsunfähig wurden. Sie bilden sich weiter und arbeiten dann in einem anderen Bereich.
Schwere Krankheiten
Schwere Erkrankungen stehen bei den Ursachen für Erwerbsminderung oben auf der Liste. Trotzdem kann man auch nach einer schweren Erkrankung wiedergenesen und arbeiten gehen. Nicht in jedem Fall führt eine schwere Krankheit zu einer dauerhaften Erwerbsminderung, denn wir Menschen sind recht zäh. Jedoch vergeht meist ein längerer Zeitraum, bis man wieder einigermaßen auf dem Posten ist. Und in dieser Zeit muss erst einmal die Genesung voranschreiten.
Finanzieller Druck kann nachweislich die Genesung hemmen. Deshalb kann für solche Fälle mit einer entsprechenden Versicherung vorgesorgt werden. Die Dread Disease Police kommt ursprünglich aus dem angelsächsischen Raum und zahlt bei Eintritt von schweren Erkrankungen eine Versicherungssumme aus. Diese kann dann für laufende Verpflichtungen verbraucht werden, für Umbauten an der Wohnung oder sonstige unterstützende Maßnahmen.
So eine Police ersetzt keine Berufsunfähigkeitsabsicherung und dient eher als Übergangsleistung. Geht aus der Erkrankung dann doch eine Berufsunfähigkeit hervor, kann eine abgeschlossene Versicherung dann eine Rente zahlen.
Grundfähigkeiten verlieren
Eine Beeinträchtigung durch Unfall oder Krankheit kann dafür sorgen, dass Du bestimmte Grundfähigkeiten verlierst. Solche Grundfähigkeiten können zum Beispiel Sehen, Sprechen, der Gebrauch der Hände und anderes sein. Die Grundfähigkeitsversicherung würde dann eine Rente zahlen, wenn Dir Grundfähigkeiten abhandenkommen.
Verglichen mit der Berufsunfähigkeitsversicherung ist die Grundfähigkeitsversicherung vom Schutz her geringer einzustufen und kostet daher auch weniger. Die Rente wird nur in genau den versicherten Fällen gezahlt und was als anerkannter Fall zählt, wird in den Vertragsbedingungen genau definiert.
Auch die Grundfähigkeitsversicherung ersetzt keinen Berufsunfähigkeitsschutz, könnte aber eine günstiger Alternative mit einem geringen Schutzniveau darstellen, wenn das Portemonnaie nicht genug hergibt.
Berufsunfähigkeit
Das System der gesetzlichen Versorgung war was die Höhe von Versorgungsleistungen in den Fällen der Berufs- und Erwerbsunfähigkeit ungenügend. Seit dem Jahr 2002 besteht kein gesetzlicher Versicherungsschutz mehr im Falle der Berufsunfähigkeit für alle diejenigen, die nach dem 01. Januar 1961 zur Welt kamen. An ihre Stelle trat eine zweistufige Erwerbsminderungsrente, wobei Ausbildung, Erfahrung, gesellschaftlicher Stand usw. keine Rolle mehr spielen.
Es ist lediglich entscheidend, wie viele Stunden jemand noch fähig zu arbeiten ist, egal in welchem Beruf. Im Extremfall wird also auch einem Arzt zugemutet, am Drive-Inn Schalter von McDonalds zu arbeiten. Man erhält die volle Erwerbsminderungsrente, wenn man keine drei Stunden täglich arbeiten kann. Wer noch drei bis sechs Stunden täglich arbeiten kann, erhält lediglich die halbe Erwerbsminderungsrente.
Überhaupt keine Erwerbsminderungsrente wird geleistet, wenn man noch über sechs Stunden täglich arbeitsfähig ist. Traut man den statistischen Angaben im Lande, soll etwa jeder fünfte Arbeitnehmer bereits vor dem Regel-Rentenalter in den krankheitsbedingten Vorruhestand gehen.
Als gesunder Mensch kann man sich kaum vorstellen, seinen Erwerb aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr bestreiten zu können. Die finanzielle Komponente ist dabei nur einer von vielen Aspekten. Doch genau dieser ist regelbar. Schließlich lässt sich jedes Unglück mit Geld leichter ertragen als ohne Geld.
Was bedeutet Berufsunfähigkeit?
Mache Dir doch mal den Spaß und gib bei Google „Definition Berufsunfähigkeit“ ein. Was da alles als Ergebnis aufploppt, wird Dir die Augen öffnen. Es gibt sehr viele Definitionen und das zeigt das Hauptproblem. Es ist ein Kunstwort, welches einer Definition bedarf. Und hier kommt es aufs Detail an. Die Beschreibungen ähneln sich zwar, aber eine allgemeingültige Definition für Berufsunfähigkeit findet man kaum. Das macht es auch so schwer, sich dagegen richtig abzusichern: Eine Berufsunfähigkeit gibt es eigentlich gar nicht im wirklichen Leben.
Der Begriff ist eine Wortschöpfung aus der Versicherungsbranche, die einen Zustand beschreibt, der höchst individuell und darum nicht eindeutig für die Allgemeinheit definierbar ist. Aus diesem Grund gibt es in den Bedingungswerken der Versicherer eine Reihe von Klauseln, die zutreffen müssen, damit am Ende die Berufsunfähigkeit zutrifft.
Der versicherte Beruf ist dabei sehr wesentlich. Einige Versicherer schließen einen Berufswechsel in den vergangenen drei Jahren vor Antragstellung aus. Vielleicht ist dadurch ein Beruf versichert, den man gar nicht mehr ausführt.
Auch die Krankengeschichte ist von Bedeutung. Versicherer mögen Kunden, bei denen die Wahrscheinlichkeit eines Leitungsfalls gering ist. Also ist die Gesundheitsprüfung entsprechend wichtig und die Fragen müssen gewissenhaft ausgefüllt werden. Hier gilt es auch vor Antragstellung abzuprüfen, ob man bezahlbaren Versicherungsschutz erhalten kann oder nicht. Wurde man erstmal abgelehnt, muss das im nächsten Antrag angegeben werden und verschlechtert die Chancen, zu guten Konditionen angenommen zu werden.
Ob Du als Versicherter im Leistungsfall Geld siehst, hängt also davon ab, wie nah sich Dein Zustand dem nähert, was im Bedingungswerk der Versicherung beschrieben wird. Es kommt also vorher darauf an, alle Haken und Ösen zu kennen, die später im Leistungsfall zu Missverständnissen führen könnten. Das ist als Laie kaum zu regeln.
Zu mir als Autor
Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.
Fazit: Arbeitskraftabsicherung gehört in fachmännische Hände
Die LIEBLINGSMAKLER haben deshalb eine ganz eigene Herangehensweise an dieses Thema. Bevor ein Antrag gestellt wird, wird der Gesundheitszustand geprüft.
Damit kann vorher sichergestellt werden, dass sich eine mögliche Ablehnung nicht negativ auswirken kann. Die Versichertenakte bleibt sauber. Ziel ist Versicherungsschutz zum fairen Preis ohne eventuelle Ausschlüsse.
LIEBLINGSMAKLER-Tipp
Mit Hilfe unseres Mentoringprogramms helfe ich Dir gern zu mehr Erfolg beim Investment. Nimm gern Kontakt zu mir auf!
Zu mir als Autor
Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.