Ausgabeaufschlag beim Fondstausch
Der stille Feind für Dein Portfolio
Hat der Ausgabeaufschlag einen Einfluss auf die Rendite? Das ist eine Frage, die jeder ohne Weiteres beantworten kann. Der Ausgabeaufschlag ist ein Kostenpunkt und Kosten schmälern immer die Rendite. Wer also sein Geld von einem Fonds in den anderen bewegt, um den Trends zu folgen, verbrennt jedes Mal Geld durch die Kosten.
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Die Auswahl ist für Laien nicht leicht, denn jede Fondsgesellschaft präsentiert sich als sicheren Hafen für Deine Altersvorsorge. Das Fondsmanagement scheint stets übermächtig und allwissend. In Flyern werden Performancebeispiele aus der Vergangenheit abgedruckt, die beeindrucken. Dabei werden die Zeiträume geschickt ausgewählt. Eine Verschiebung der dargestellten Zeiträume um wenige Monate nach vorn oder nach hinten können schon gänzlich andere Resultate darstellen.
Soll man also lieber direkt in die Aktien gehen und eine Auswahl Einzeltitel kaufen? Das würde die Kosten des Fonds ersparen. Gleichzeitig würde sich jedoch das Risiko enorm erhöhen, denn welche Aktien sollen es bei einem begrenzten Budget sein? Woran möchte man die Auswahl festmachen? Wie ist das Timing? Was, wenn sich eine oder mehrere Aktien als Pleitekandidaten entpuppen? Soll man Trends folgen oder nicht?
Wer Trends folgt, ist immer zu spät
Mit den Trends ist es so eine Sache. Niemand kann Trends vorausahnen. Niemand kann sagen, wann ein Trend einsetzt. Wer auf einen Trend aufspringt, muss also zu spät sein, denn ein Trend lässt sich nur identifizieren, wenn er bereits begonnen hat.
Die Vergangenheit belegt außerdem, dass Anleger mit einem kostengünstigen und breit diversifizierten Portfolio viel besser fahren als mit Einzelaktien. Wer breit diversifiziert mit einer Buy-and-hold-Strategie die Märkte einfach machen lässt, ist automatisch dabei, sobald ein Trend einsetzt. Timing wird irrelevant. Man investiert und lässt die Sache einfach laufen. Hier bieten sich passiv gemanagte, breit diversifizierte ETFs an, die ohne Ausgabeaufschlag erhältlich sind. Durch das passive Management entstehen im Gegensatz zu aktiv gemanagten Fonds, in denen ständig Aktien umgeschichtet werden, nur sehr geringe Transaktionskosten. Aktien werden gekauft und gehalten.
Anstatt also spezielle Fonds herauszupicken, bietet sich ein passives Weltportfolio an. Das erspart eine Menge Kosten. Gehen wir der Sache mal auf den Grund. Jeder Fonds ist immer nur so gut, wie die Köpfe, die hinter den Investitionsentscheidungen des Fonds stehen. Sind die Fondsmanager durchschnittlich, kann man wohl kaum von einem überdurchschnittlichen Anlageerfolg ausgehen.
Selbstverständlich kann jeder mit etwas Glück überdurchschnittliche Anlageergebnisse vorweisen. Doch wer will sich auf das Glück verlassen? In den “fetten” Neunzigerjahren brachte es so gut wie jeder Fonds zu respektablen Ergebnissen. Ähnlich war es im letzten Jahrzehnt.
Tausende Fonds rangen um die Gunst der Anleger. Doch selbst zu Zeiten, wo das Gros der Aktien stieg, trennte sich die Spreu der Fondsmanager vom Weizen. Nur etwa 2 – 3 Prozent der zugelassenen Fonds waren und sind auch heute noch Spitzenfonds, denn sie verfolgen eine kosteneffiziente Strategie.
Der größte Posten ist in der Regel der Ausgabeaufschlag. Dieser ist eine Gebühr, die beim Kauf von Fonds fällig wird. Als Anleger spürt man den Ausgabeaufschlag bei der Investition nicht direkt. Würde er nicht auf der Kaufabrechnung stehen, würde man kaum Notiz von ihm nehmen. Dennoch ist er da und darf nicht unterschätzt werden, denn der Ausgabeaufschlag ist eine prozentuale Gebühr. Das heißt, wer mehr investiert, bezahlt auch mehr.
Ausgabeaufschlag:
Der Ausgabeaufschlag wird auf den Nettoanlagebetrag aufgeschlagen und stellt die Vertriebsprovision (Werbung, Marketing, Provision für Vermittler). Bei Rentenfonds beträgt er ca. 1-3%, bei Aktienfonds ca. 3-6,5%. Der Ausgabeaufschlag berechnet sich aus der Differenz zwischen Einzahlung und Nettoanlage. Beispielsweise: Einzahlung – Nettoanlage oder 10.000,00 Euro – 9.523,81 Euro = 476,19 Euro
Netto- und Bruttoanlage:
Die Bruttoanlage ist Dein Einzahlungsbetrag, also die Gesamtsumme inkl. dem Ausgabeaufschlag. Die Nettoanlage ist der reale Anlagebetrag ohne Ausgabeaufschlag und wird durch den Rücknahmepreis ausgewiesen.
Beispiel:
Kunde Maier legt 10.000,00 Euro im ABC-Fonds an, dieser Fonds hat einen Ausgabeaufschlag in Höhe von 5 Prozent. Seine 10.000,00 Euro entsprechen demnach dem Wert inkl. Ausgabeaufschlag. Wir wollen nun wissen, wie hoch die reale Anlage und wie hoch der Ausgabeaufschlag sind:
(Einzahlung x 100)/(100 + AA) oder (10.000 Euro x 100)/(100 + 5) = 9.523,81 Euro
Das reale Investment beträgt demnach 9.523,81 Euro.
Würde jemand einen Fonds gegen einen anderen tauschen, wenn er mit dem Fonds zufrieden wäre? Die Wahrscheinlichkeit ist doch viel größer, dass Fonds ausgetauscht werden, die nicht zufriedenstellend laufen, die also möglichweise sogar im Fallen sind. Doch genau da ist ein Fondstausch in einen Fonds mit Ausgabeaufschlag besonders teuer, da die Anteile wahrscheinlich viel zu billig verkauft werden.
Ist der neue Fonds erfolgreicher?
Woher will man wissen, ob der Fonds, in den man tauscht, wirklich erfolgreicher ist? Die einzige Orientierung sind Werte aus der Vergangenheit. Doch genau die sind keinen Pfifferling wert, denn Vergangenheitswerte sind kein Maßstab für zukünftige Entwicklungen. Bei einem Fondstausch mit Ausgabeaufschlag kauft man also zunächst einen Sack voll Hoffnung. Diese kann sich erfüllen, sie kann aber auch unerfüllt bleiben. Dann hat man die Kosten völlig sinnlos in Kauf genommen.
Zu mir als Autor
Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.
Fazit: Strategie einmal auswählen und dauerhaft dabeibleiben
Wie schon Börsenlegende André Kostolany einst sagte:
„Wer gut essen will, kauft Aktien; wer gut schlafen will, kauft Anleihen.“
Wer sich also eine verlässliche, langfristige Anlagelösung wünscht, die gut schlafen und gut essen lässt, wendet sich an die LIEBLINGSMAKLER. Auf der Basis Deines Risikoprofils wird eine Strategie aufgebaut, die Dich sicher an Dein Anlageziel bringt.
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Zu mir als Autor
Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.