Bankenaufsicht sieht ernste Probleme bei Banken – Welche Schutzmaßnahmen sind für Dich nötig?
vom 21.09.2022 |

Bankenaufsicht sieht ernste Probleme bei Banken

Welche Schutzmaßnahmen sind für Dich nötig?

Die Bankenaufsicht ist besorgt. Der oberste Bankenaufseher Raimund Röseler, sieht Problembanken im zweistelligen Bereich. Verantwortlich sollen die steigenden Zinsen sein, diese könnten die Institute überfordern. Zusätzlich sieht sich die Branche massiven Kreditausfällen gegenüber. Was könnte geschehen, wenn die Problembanken scheitern, und wie kann man für sein Vermögen vorsorgen?

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Banken sterben still und heimlich. Allein in den letzten hundert Jahren gerieten 185 Kreditinstitute in die Pleite. Das sind immerhin fast zwei Bankenpleiten pro Jahr, eine beachtliche Anzahl. Da gewinnt der Ausspruch, bring Dein Geld zur Bank und es ist sicher eine ganz neue Bedeutung.

Wir erinnern uns an die letzte Finanzkrise in den Jahren 2008/2009. Damals ließ man seitens der Regierung die Pleite einiger Banken nicht zu. Mit einem wahnwitzigen Volumen von 480 Mrd. Euro wurden die angeschlagenen Banken vor dem Konkurs bewahrt und dabei die Verschuldung des Staatshaushaltes enorm in die Höhe getrieben. Das damals aufgespannte Sicherheitsnetz für die Banken und Versäumnisse bei marktregulatorischen Maßnahmen haben Nebenwirkungen. Das Spekulieren kann ungehindert weitergehen.

Banken sind systemrelevant?

Wer das Geld beherrscht, hat Macht. Auch Vater Staat ist von Finanzinstituten abhängig, sind sie es doch, die einen erheblichen Anteil der Gelder des Staates bereitstellen. Deswegen ist es wenig überraschend, dass seit der Krise von der öffentlichen Wahrnehmung ausgeschlossen zahlreiche Gesetze für die Rettung von Finanzinstituten mit Kundengeldern rechtskräftig wurden.

Obwohl behauptet wird, dass die Krise gemeistert wurde, sieht man die Auswirkungen heute sehr deutlich. Neben einigen Banken und Versicherungen geriet auch Griechenland als erster Euro-Staat in die Zahlungsunfähigkeit.

Doch Griechenland ist nicht als einziges Land gefährdet. Euro-Partnerstaaten wie Spanien, Italien, Portugal oder Frankreich sind hoffnungslos überschuldet und balancieren am Abgrund. Die angeschlagenen Staaten werden seither durch massive Staatsanleihenkäufe seitens der Europäischen Zentralbank vor dem Konkurs gerettet.

Der Fluch der Schulden

Es ist allgemein bekannt, dass hohe Schulden nicht mit noch mehr Schulden geregelt werden können. Im Gegenteil, die Probleme werden immer größer. Man erkauft sich lediglich Zeit und zögert das Unvermeidliche nur hinaus.

Erdrückende Schulden schmerzen durch Zinsen noch stärker. Der Leitzins der EZB war daher viele Jahre sehr niedrig, zum Schluss sogar negativ war. Resultat war eine ausufernde Geldmenge, die durch immer stärkere Verschuldung der Staaten, Unternehmen und privaten Haushalte auf die Spitze getrieben wurde. Im Resultat stieg die Inflation auf Rekordhöhe und das Ende der Fahnenstange wurde noch nicht erreicht.

Niemand scheint an die Nebenwirkungen der Nullzinspolitik gedacht zu haben, denn die Volkswirtschaften haben sich an das billige Schuldgeld gewöhnt. Schon eine geringe Zinserhöhung trifft die öffentliche Hand, die Wirtschaft und bei die privaten Haushalte entsprechend hart.

Bei den Banken laufen die Fäden zusammen. Sie vergaben die billigen Kredite. In einem Artikel im Handelsblatt vom 16.08.2022 heißt es: Bafin-Bankenaufseher warnt: „Zweistellige Zahl von Banken bekommt ernsthafte Probleme“. Darin wird der Fluch der Zinsen als eine der Ursachen genannt, woran die Banken scheitern könnten. Was diese niedrige zweistellige Zahl jedoch bedeutet, bleibt verborgen.

Sehr viele Unternehmen haben sich an die billigen Kredite gewöhnt und halten sich nur mit der Aufnahme von billigem Geld über Wasser. Wird diese Möglichkeit teurer, werden zahlreiche dieser Zombieunternehmen fallen.

Und die Inflation ist zu einem ernstzunehmenden Problem geworden. Steigende Preise hinterlassen deutliche Löcher in den Geldbörsen der Unternehmen und Privatpersonen. Dazu kommen politische Entscheidungen in der Energiepolitik und die allgemeine Verknappung in vielen Bereichen, die die Situation zuspitzen.

Ob es viele Firmeninsolvenzen geben wird, dürfte nicht mehr die Frage sein. Es wird eher die Frage nach dem Wann relevant. Die daran verbundenen Zulieferer, Arbeitsplätze und bedrohten Existenzen der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen machen die Situation nicht besser.

Es könnte eine Lawine ausfallender Kredite und Insolvenzen auf Unternehmer- und privater Ebene auf die Banken zukommen, die kaum zu bewältigen sein dürfte.

Zwei Wege eröffnen sich

Die betreffenden Institute könnten insolvent werden, die Einlagensicherung müsste Guthaben bis 100.000 Euro entschädigen. Wenn die Sparer gut informiert sind, halten sie keine Guthaben über 100.000 Euro auf Bankkonten.

Die Bank oder Sparkasse könnte abgewickelt oder von einer anderen Bank übernommen werden. Damit würde man sich jedoch zusätzliche Kreditrisiken ins Haus holen. Die Einlagensicherung hat auch in der jüngsten Zeit Kunden von drei Pleitebanken entschädigt. Wieviel Kapital noch im Topf ist, bleibt unklar.

Eine kleine zweistellige Zahl könnte im günstigsten Fall 10 bedeuten. Wäre die Einlagensicherung in der Lage, bei der Pleite von 10 Banken ausreichend Mittel zur Verfügung zu stellen, um alle Kunden vollständig zu entschädigen? Die Leistungsfähigkeit der Einlagensicherung ist unbekannt. Falls nicht mehr genug Geld vorhanden ist, kann nur der Rest verteilt werden. Dabei könnten einige Kunden leer ausgehen.

Ein teilweises oder völliges Versagen der Einlagensicherung könnte das Vertrauen in den Bankensektor vernichten. Würden die Menschen beginnen, ihre Guthaben im Rahmen ihrer Möglichkeiten abzuheben? Dabei würde sehr schnell offensichtlich, dass gar nicht genug Bargeld gibt. Die meisten Banken und Sparkasse verfügen im Vergleich zu den Einlagen ihrer Kunden nur über einen Bruchteil an Bargeld. Die Möglichkeit eines Bank-Runs wäre dann denkbar, was das Ende für das Geldsystem einläuten könnte.

Wird die Regierung wieder die Banken retten?

Die Frage ist wohl eher, kann die Regierung so wie zuletzt in 2008/2009 den Bankensektor mit Steuergeldern retten? Das muss sie gar nicht. Laut dem Sanierungs- und Abwicklungsgesetz dürfen Einlagen der Kunden zur Rettung der Bank herangezogen werden. Damit ist die Regierung in diesem Bereich raus.

Außerdem erfüllt der Haushalt der Bundesregierung mit einer Verschuldungsquote von per Q1/2022 von 68,2 Prozent nicht mal mehr die Kriterien der Verträge von Maastricht. Diese legen eine maximale Verschuldungsquote von 60 Prozent bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt fest. Wer also diese Kriterien nicht erfüllt, müsste aus dem Euro fliegen. Doch Papier scheint geduldig, wie man hier sehen kann. Für den Fortbestand des Euro sind das jedenfalls keine guten Perspektiven.

Zu mir als Autor

Robert Peukert

Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich  qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich  u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.

Mehr auch unter robert-peukert.de.
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Fazit: Eigeninitiative ist erstes Gebot

Egal welches Szenario am Ende eintreten wird. Vorsicht ist in dieser Situation die Mutter der Porzellankiste. Wer kein Geld mehr bei einer Bank hat, braucht sich nicht um dessen Verlust im Insolvenzfall sorgen. Der einzige sichere Weg sind Sachwerte. Für den Vermögensschutz ist ein breit gestreutes Welt-Aktien-Portfolio, gemischt mit einer angemessenen Menge Edelmetalle zu empfehlen.

Geld sollte nur so viel auf den Konten bleiben, wie dringend gebraucht wird. Eine Liquiditätsreserve von 2 – 3 Monatseinkommen sollte auf einem Konto genug sein. 2-4 Monatseinkommen sollten als Bargeldreserve zuhause vorhanden sein. Der Rest sollte geschützt werden.

Sprich mit uns LIEBLINGSMAKLERN, wir finden zusammen die passende Lösung für Dich.

LIEBLINGSMAKLER-Tipp

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Zu mir als Autor

Robert Peukert

Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich  qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich  u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.

Mehr auch unter robert-peukert.de.
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