Bankenkrise - Wieviel Geld sollte auf dem Girokonto bleiben?
vom 17.04.2023 |

Bankenkrise

Wieviel Geld sollte auf dem Girokonto bleiben?

Eine Bankenkrise erhitzt derzeit die Gemüter. In den USA sind bereits 3 größere Banken und fast 200 Regionalbanken betroffen. In der Schweiz wurde die Credit Suisse von ihrer Konkurrenz der UBS übernommen. In Deutschland sind die Augen auf die Deutsche Bank und die Commerzbank gerichtet. Die Politik beschwichtigt die Menschen, die Banken seien solide und es sei alles in Ordnung. Außerdem wurde das Versprechen von Bundeskanzlerin Angela Merkel aus der Finanzkrise 2008 erneuert: Die Einlagen der Sparer seien sicher.

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Nun, dieses Versprechen, dass die Einlagen sicher seien, ist eine ambitionierte Ansage. Schließlich hat sich seit der letzten großen Finanzkrise so Einiges verändert. Die Europäische Zentralbank hat in der Zwischenzeit durch Ankäufe von notleidenden Papieren ihre Bilanzsumme um knapp 5 Billionen Euro erhöht und den Markt mit billigem Geld geflutet. Das Zinsniveau lag jahrelang historisch niedrig, was dazu führte, dass im privaten Sektor und auch bei Unternehmen die Möglichkeit billiger Kredite gern genutzt wurde.

Im Ergebnis kam es zu einer immensen Ausweitung der Geldmenge und damit zur Inflation. Allein wegen der Inflation muss man konstatieren, dass Spareinlagen keineswegs sicher sind. Bestenfalls werden Nominalwerte „gesichert“. Doch die Kaufkraft schmilzt im hohen Maß dahin. Die offizielle Inflationsrate erreichte im letzten Jahr einen zweistelligen Wert. Die gefühlte Inflation, also der Kaufkraftschwund, den die Menschen tatsächlich wahrnehmen war gut und gerne doppelt so hoch. Schon deshalb müssen Geldwerte wie Konto, Sparbuch, Festgeld, Lebensversicherung, Bausparvertrag & Co. mit anderen Augen betrachtet werden.

Höchster Unsicherheitsfaktor in der Bankenkrise

In den Vereinigten Staaten zeigte sich eindrucksvoll, was passiert, wenn Menschen ihre Guthaben abheben. Die Silcon Valley Bank war die erste Bank, die aufgrund hoher Guthabenabhebungen in Liquiditätsprobleme geriet, was dann letzten Endes zur Pleite führte. Das Vertrauen der Menschen hat seither stark abgenommen. Folglich holen immer mehr Menschen ihr Geld ab und kaufen Aktien oder Edelmetalle, also Sachwerte.

Hier wird deutlich, welche Gefahren das Bargeld für das Bankensystem darstellt. Weltweit sind die Währungen davon gekennzeichnet, dass gesetzliche Zahlungsmittel nur einen geringen Bruchteil des vorhandenen Geldes ausmachen. Das meiste Geld schlummert auf Konten und ist damit nichts weiter als eine Kombination von Nullen und Einsen. Tatsächlich ist es unmöglich, sämtliches Geld von den Konten abzuholen.

Wieviel Geld auf dem Konto lassen?

Die jüngsten Ereignisse sind auch an uns Deutschen nicht spurlos vorübergezogen. Zwar sollen die Banken hierzulande solide dastehen, doch kann man diesen Beteuerungen wirklich glauben oder will man nur die Menschen beruhigen, damit sie brav ihre Guthaben auf der Bank lassen? Angesichts der Inflation wäre das jedoch nicht empfehlenswert. Schließlich sind gerade Guthaben auf Konten der Inflation schutzlos ausgeliefert. Viel sinnvoller wäre es, den Teil der Guthaben, die langfristig nicht gebraucht werden, in inflationsgeschützte Sachwerte zu investieren.

Es kommt auf die Zielsetzung und mögliche Verwendung der Mittel an. Auf dem Girokonto sollten 3 Haushaltsnettoeinkommen verfügbar sein. Darüber hinaus ergeben 3 weitere Nettohaushaltseinkommen in Form von Bargeld zuhause Sinn. Man erinnere sich an die Phase im letzten Jahr, als Kartenterminals flächendeckend über mehrere Wochen ausfielen und man nur mit Bargeld bezahlen konnte.

Als nächstes sollten mittelfristige Anschaffungen berücksichtigt werden. Der Urlaub, ein neues Auto oder andere Ausgaben, die absehbar sind, sollten möglichst sicher und möglichst inflationsgeschützt geparkt werden. Alles darüber hinaus sollte in langfriste Sachwerte wie Aktien, Aktienfonds oder Edelmetalle fließen.

Keinesfalls sollten Guthaben über 100.000 Euro bei einer einzigen Bank auf den Konten liegen. Diese 100.000 Euro sollen durch die Einlagensicherung geschützt sein, natürlich nur nominal. Doch die Einlagensicherung ist nur für eine Bankenpleite vorgesehen, nicht für ein größeres Bankensterben im Verlauf einer Bankenkrise. Hier können die Sparkassen und Volksbanken punkten, denn sie verfügen über zusätzliche Einlagensicherungssysteme.

Zu mir als Autor

Robert Peukert

Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich  qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich  u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.

Mehr auch unter robert-peukert.de.
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Fazit: Nur so viele Geldwerte wie unbedingt erforderlich

Die Einlagensicherung bietet keinen Schutz vor dem Kaufkraftschwund des Euro. Hier können tatsächlich nur Sachwerte die Antwort sein. Die LIEBLINGSMAKLER helfen Dir gern bei der Auswahl einer für Dich passenden Strategie, die alle Eventualitäten berücksichtigt.

LIEBLINGSMAKLER-Tipp

Mit Hilfe unseres Mentoringprogramms helfe ich Dir gern zu mehr Erfolg beim Investment. Nimm gern Kontakt zu mir auf!

Zu mir als Autor

Robert Peukert

Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich  qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich  u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.

Mehr auch unter robert-peukert.de.
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