Goldpreis und Silberpreis steigen - Kommt es zu einer Edelmetall-Ralley
vom 01.04.2024 |

Goldpreis und Silberpreis steigen

Kommt es zu einer Edelmetall-Ralley?

Der Goldpreis stieg in den letzten Wochen deutlich an. Der Silberpreis folgte dem Goldpreis, was er in der Regel immer tut. Experten beim Gold und beim Silber einen aufsteigenden Trend. Viele Anleger fragen sich nun, ob es jetzt für einen Einstieg zu teuer ist.

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Kaufst Du Gold und Silber für den Vermögensschutz oder als Kapitalanlage? Die meisten Edelmetallfreunde verfolgen die Preise und versuchen, mehr Geld zu erwirtschaften, was selbstverständlich völlig in Ordnung ist. Beim Vermögensschutz wird dagegen der Erhalt der Kaufkraft angestrebt, weniger der monetäre Vorteil. Was ist sinnvoller?

Am Ende des Tages läuft es wahrscheinlich auf das Gleiche hinaus, denn der Grund, warum man Rendite benötigt, ist der Verfall der Kaufkraft der Papierwährung.

Entwicklung des Gold- und Silberpreises

Anfang Oktober letzten Jahres war der Zeitpunkt, an dem der Goldpreis sich recht stark nach oben bewegte. Ende Oktober erreichte er 1.900 US-Dollar. Doch anstatt wieder nachzugeben, folgte eine Seitwärtsbewegung ohne übermäßige Preisrückgänge. Dese Entwicklung lässt darauf schließen, dass der Goldpreis auf jeden Fall weiter nach oben will. Ende Februar brach er dann einen Rekord nach dem anderen und liegt aktuell bei sagenhaften 2.232,75 USD (30.03.2024).

Die Probleme des Papiergeldes weltweit veranlasst Zentralbanken, ihre Währungsreserven aufzustocken. Das geschieht mit Gold, dem einzig wahren Geld. China war beispielsweise im letzten Jahr Spitzenreiter mit Zukäufen von 215,9 Tonnen, gefolgt von Polen mit 130 Tonnen und Singapur mit 76,5 Tonnen. Allerdings das nur die Käufe aus den offiziellen Kanälen. Russland verkauft sehr viel Gold und dieses Gold aufgrund wird des Boykotts Russlands nicht über die LBMA gehandelt. Das russische Gold-Handelsvolumen ist somit schwer nachvollziehbar. Jedoch haben diese inoffiziellen Käufe aufgrund des Handelsweges außerhalb der LBMA auch kaum Auswirkungen auf den Goldpreis.

Goldhandelswährung im Aufbau?

Was man jedoch im Auge behalten sollte, ist der Plan der BRICS, eine goldgedeckte Handelswährung zu etablieren. Zu diesem Thema ist es derzeit relativ still geworden. Doch man kann davon ausgehen, dass dieser Plan weiterhin verfolgt wird. Die BRICS erfreuen sich außerdem eines regen Zulaufes. Der weltweite Handel in der inflationsgebeutelten Weltleitwährung US-Dollar benachteiligt Handelspartner, die wertvolle Güter gegen das schleichend entwertete US-Geld verkaufen müssen. Die Staatengemeinschaft möchte sich deshalb vom US-Dollar-Diktat befreien.

Sollte eine goldgestützte Handelswährung etabliert werden, würde das den Goldpreis enorm in die Höhe schnellen lassen. Doch bis es dazu nichts Konkretes gibt, bewegen wir uns im Bereich der Spekulation.

Wenn der Goldpreis steigt, folgt in der Regel auch der Silberpreis, allerdings viel stärker. Doch der Silberanlegermarkt ist nur ein Bruchteil so groß wie der Goldmarkt. Über 70 Prozent des Silbers wird in der Industrie nachgefragt. Und dort gibt es bereits mehr Nachfrage als Angebot. Nach Angeben des Silver Institutes lag das Silberangebot 2023 bei 1.024,9 Mio. Unzen während die industrielle Nachfrage bei 1.167,0 Mio. Unzen Silber lag. Es gab also ein Defizit von 142,1 Millionen Unzen (Quelle).

Mehr Produktion von Silber bei steigendem Preis?

Es dürfte angesichts des steigenden Bedarfs der Industrie an Silber und der Besonderheiten in der Silberproduktion weiterhin zu Defiziten kommen. Die Gewinnung von Silber erfolgt zum großen Teil als Nebenprodukt der Förderung anderer Metalle. Es gibt zwar auch reine Silberminen, doch ein sehr großer Anteil von ca. zwei Dritteln der Gesamtförderung erfolgt als Nebenprodukt bei der Förderung von Kupfer, Blei, Zink oder Gold.

Bei diesen Minen würde die Produktion eher bei steigenden Preisen für Kupfer, Blei, Zink oder Gold erfolgen. Diese Produzenten würden die Produktion aufgrund eines steigenden Silberpreises also nicht ausweiten. Doch auch reine Silberminen können ihre Produktion oft nicht so signifikant steigern. Die Ausweitung der Produktion fällt hier eher moderater aus.

Ein Bereich von aktueller geringerer Bedeutung ist das Recycling. Dieses war in der Vergangenheit nicht wirtschaftlich. Bei einem starken Anstieg des Silberpreises könnte es sich jedoch lohnen, Silber durch Recycling zu gewinnen. Das Recycling machte im Jahr 2023 181,1 Mio. Unzen der Gesamtproduktion von Silber aus.

Manipulation stößt an ihre Grenzen

Sowohl der Gold- als auch der Silberpreis wird durch die Papiermärkte manipuliert. Allerdings scheint das nicht mehr so zu funktionieren, wie man sich das wünscht. Erst kürzlich musste die Bank Of America (BofA) eine weitere Rettung aus einer nackten Short Position von 2.1 Tonnen Gold durchführen (Quelle).

Einige Spieler initiierten am 14. März eine Short-Position, nachdem der Goldpreis um 140 USD/oz gestiegen war. Die Position wurde nicht durch den Kauf eines Long-Kontrakts oder die Lieferung von Gold für 8 Tage ausgeglichen. Man darf über das Motiv dieses Handels spekulieren … Entweder in der Hoffnung auf einen Kursrückgang oder in dem Versuch, die scharfe Rallye zu stoppen.

Im nackten Short-Bail-out-Szenario hatte der Short kein Metall, um zu liefern, und übertrug dann seinen Short an die BofA, indem er der BofA den Nominalbetrag in Fiat zuzüglich einer stattlichen Prämie zahlte, um die BofA zum Abschluss des Geschäfts zu bewegen. Die BofA hat am Ende die Short-Position, einen Haufen Bargeld und dann prompt Lieferbenachrichtigungen herausgegeben, wie im Bericht “Issues and Stops” zu sehen war.

Jede Manipulation hat ihre Grenzen, das wir hier deutlich. Insofern sollte man die derzeit noch günstigen Preise nutzen und sich ordentlich mit Gold und Silber eindecken. Besonders Silber ist noch immer unverschämt unterbewertet.

Zu mir als Autor

Robert Peukert

Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich  qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich  u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.

Mehr auch unter robert-peukert.de.
Im Blog weiterlesen

Fazit: Weder Gold noch Silber sind zu teuer

Angesichts der angespannten Weltlage, der Probleme mit Inflation und den in Kürze beginnenden Zinssenkungen der Zentralbanken, sind Gold und Silber trotz eines historisch gesehen hohem Niveau keinesfalls zu teuer, im Gegenteil. Gold und Silber bieten in unruhigen Zeiten einen hohen Grad an Sicherheit. Deshalb empfehlen die LIEBLINGSMAKLER, sich über die Edelmetalle näher zu informieren. Unsere Spezialisten stehen gern zur Seite.

LIEBLINGSMAKLER-Tipp

Mit Hilfe unseres Mentoringprogramms helfe ich Dir gern zu mehr Erfolg beim Investment. Nimm gern Kontakt zu mir auf!

Zu mir als Autor

Robert Peukert

Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich  qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich  u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.

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