Aktien, Gold, Silber und die Jahreszeiten – Saisonalität beim Einkauf beachten
vom 20.11.2023 |

Aktien, Gold, Silber und die Jahreszeiten

Saisonalität beim Einkauf beachten

Saisonalität tritt wie in der Landwirtschaft auch in den Investment- und Handelsmärkten auf. Es handelt sich hier um bestimmte Muster, die sich nahezu in jedem Jahr wiederholen. Die Jahreszeiten wirken sich sehr deutlich auf die Preise von Aktien, Rohstoffen und Edelmetallen aus. So wird erkennbar, wann die besten Zeiten für Investitionen sind.

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Vielleicht fragst Du Dich, warum der DAX in den Monaten um den Jahreswechsel durchschnittlich steigt, während er im Spätsommer fällt. Ähnlich ist es bei den Edelmetallen. Das kann doch kein Zufall sein. Welche Einflüsse sorgen dafür, dass dieser Rhythmus immer wieder zum Vorschein kommt, und welche Schlussfolgerungen kann man als Anleger daraus ziehen?

In jedem Markt tritt die sogenannte Saisonalität auf und kann, soweit man diese durchschaut als Prognoseinstrument nutzen. Investmentfonds stehen im Wettbewerb und versuchen, eine gute Jahresperformance zu erreichen. Also treiben sie die Aktienkurse. Dazu kommen Ausschüttungen zum Jahreswechsel. Zinserträge aus Anleihen werden zum Teil reinvestiert und fließen in den Aktienmarkt. Vor Feiertagen haben die Menschen gute Laune und treffen gern während dieser freien Tage ihre Investitionsentscheidungen.

Bei den Edelmetallen ist es ähnlich. Silber neigt dazu, dem Preis von Gold zu folgen. Damit ähnelt sich die Saisonalität von Gold und Silber. Am stärksten ist der Goldpreis üblicherweise, wenn auf der Nordhalbkugel Herbst ist. Zu dieser Zeit kaufen vor allem Inder viel Gold und investieren einen Teil ihres Verdienstes der letzten Erntesaison. Hindus hingegen nutzen die Feste Dhanteras und Diwali für ihre Investitionen, die im Herbst stattfinden.

Im Westen folgen darauf Weihnachten und Neujahr und im Februar der Valentinstag. Auch die Chinesen sind traditionell stark dem Gold zugetan. Das chinesische Neujahrsfest Ende Januar bzw. Anfang Februar ist dort ein Anlass, sehr viel Gold zu kaufen.

Solcherlei Faktoren beeinflussen Kurs von Aktien und Preise von Edelmetallen und führen zu saisonalen Mustern, an denen Anleger ablesen können, wann es sinnvoll ist, einzukaufen.

Saisonalität von Aktien

Jede Periode hat eigene Gründe für ihr saisonales Verhalten. Die sogenannte Herbstrallye ist in der Regel stärker als die Entwicklung in den ersten Jahresmonaten. Jeder Markt kann eigene Ursachen für sein saisonales Verhalten haben. Bei den Agrarmärkten sind Zinstermine unwichtig, dafür zählen jedoch Erntephasen. So wie Kursbewegungen an einzelnen Börsentagen nicht vorhersagbar sind, bleiben auch die Gründe von saisonalen Mustern manchmal im Dunkeln. Es gibt aber Gründe, die zweifellos eine Rolle spielen. Dazu gehören Ausschüttungen zu bestimmten Zeiten (z.B. Zinsen am Jahresende), Stimmungen zu bestimmten Zeiten (z.B. an Feiertagen, Urlaub), Buchhaltungsanomalien (z.B. Stichtage von Fonds), Erntephasen, Heizperioden und andere.

Man muss dabei auch berücksichtigen, dass diese Saisonalität nur für normale Zeiten gilt. In unruhigen Zeiten wie beispielsweise Finanzkrisen, Börsencrashs oder Kriegen kann dieses Gefüge gewaltig durcheinanderkommen. Auch die Art der Börsenentwicklung ist relevant, wenn sich Aktien in Bullen-, Bären- oder seitwärts gerichteten Märkten befinden.

Saisonalität von Gold und Silber

Gold- und Silberpreise folgen einem Muster. Die stärkste Phase von Gold und Silber beginnt im Herbst und dauert im Durchschnitt von September bis in den Februar hinein. Es gibt eine Art Frühjahrsflaute, bevor sich die Preise erholen, gefolgt von einer weiteren Schwächephase im Hochsommer, dann gehen die Preise wieder nach oben. Auf dieser Grundlage wären Juli, September und Dezember die besten Zeitpunkte im Jahr für einen Gold- oder Silberkauf.

Die Edelmetallpreise werden im Sommer auch vom Verhalten der Händler beeinflusst. Die Preise für Termingeschäfte wirken sich stark auf den Spotpreis für Gold und Silber aus. Auf der nördlichen Halbkugel fahren auch Händler gerne während der Sommerzeit in den Urlaub. Deshalb schließen viele Händler Positionen, bis sie aus dem Urlaub zurück sind und das führt zu Abverkäufen, die größer sind als im restlichen Jahr.

Auch bei den Edelmetallen gibt es eine Sommerflaute. Edelmetalle und ihre Produzenten durchlaufen dann die schwächste Phase des Jahres. Einzelne Gold- und Silberaktien hängen stärker davon ab, welche Neuigkeiten es aus den jeweiligen Unternehmen gibt, aber der Gold- und Silberpreis verstärkt ihre Bewegungen zweifelsfrei.

Ausgeprägter noch als beim Rest der Gold- und Silberbranche hängen die Aktien davon ab, ob neue Vorkommen entdeckt werden und wie Probebohrungsergebnisse ausfallen. Doch Bohrungen hängen von den Witterungsbedingungen ab. Je weiter nördlich Bohrungen vorgenommen werden sollen, desto schwieriger oder unmöglicher wird es, im Winter (Frostboden) oder auch nur während der Frühjahrsmonate (Matsch durch Schneeschmelze) an den Bohrort zu gelangen und zu bohren. Das gilt für einige Staaten im Norden der USA sowie Teile Kanadas. Auch in Skandinavien und dem sonstigen Nordeuropa kann die Witterung zum Problem werden.

Zeitlich eingeschränkter Zugang kann bei manchen Projekten bedeuten, dass erst im Mai oder Juni mit Explorationsarbeiten und Bohrungen begonnen werden kann. Es vergehen möglicherweise Monate, bis die ersten Bohrlöcher fertiggestellt sind oder die Ergebnisse aus dem Labor vorliegen und ausgewertet werden können. Die ersten Pressemeldungen zu einem Explorationsprojekt treffen also vielleicht erst im Juli oder August ein, was im Frühsommer dazu führt, dass der Markt ruhig oder schwach ist.

Wenn Händler, Kleinanleger und Vermögensverwalter in den Urlaub fahren wirkt sich das auf Gold- und Silberaktien ebenso wie auf das physische Gold und Silber selbst aus. Das Handelsvolumen sinkt genauso wie die Aktienkurse, während das Interesse der Marktteilnehmer vorübergehend erlahmt.

Kaufsignale erkennen

Konsolidierungsphasen, während denen Aktienkurse oder der Gold- und Silberpreis fallen oder sich seitwärts bewegen, können ein hervorragender Zeitpunkt zum Kaufen von Aktien, Gold und Silber sein. Im Juli und August werden bei Gold und Silber deutliche Preisuntergrenzen eingezogen. Die schlausten Investoren warten genau auf derartige Gelegenheiten, um qualitativ hochwertige Gold- und Silberaktien oder auch physische Metalle günstig zu erstehen.

Es gibt eine weitere Phase der Schwäche auf diesem Markt, insbesondere in Kanada und den USA, und das sind die letzten Dezemberwochen, wenn das sogenannte Tax-Loss-Selling stattfindet. Zum Jahresende hin verkaufen Investoren verlierende Positionen, um Verluste zu kristallisieren und Kapitalerträge auszugleichen, die im Verlauf des Kalenderjahrs aufgelaufen waren. Mit dieser Maßnahme aus der Steuerplanung sollen die anfallenden Steuern möglichst geringgehalten werden. Gewieften Anlegern kann diese Phase vorübergehender Schwäche hervorragende Möglichkeiten zum Kauf eröffnen.

Zu mir als Autor

Robert Peukert

Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich  qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich  u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.

Mehr auch unter robert-peukert.de.
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Fazit: Markt selbst beobachten oder zuverlässigen Partner haben

Günstigen einkaufen ist natürlich nur ein erster Schritt in die richtige Richtung. Wer effizient und günstig streuen möchte, muss wissen, wann was wann am günstigsten zu haben ist. Die LIEBLINGSMAKLER sind hie genau die richtigen Ansprechpartner und stehen mit Rat zur Seite.

LIEBLINGSMAKLER-Tipp

Mit Hilfe unseres Mentoringprogramms helfe ich Dir gern zu mehr Erfolg beim Investment. Nimm gern Kontakt zu mir auf!

Zu mir als Autor

Robert Peukert

Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich  qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich  u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.

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