Steigende Inflation - Sind Dividendenaktien eine Lösung?
vom 13.06.2022 |

Steigende Inflation

Sind Dividendenaktien eine Lösung?

Steigende Inflation beobachten wir seit Anfang letzten Jahres. Was anfangs als kurzfristige und vorübergehende Situation bewertet wurde, hat sich nun als längere Begleiterscheinung entpuppt. Das Schuldenmachen der EZB, die abgerissenen Lieferketten, stagnierende Produktion und das eingeschränkte Warenangebot hinterlassen ihre Spuren. In den Vereinigten Staaten reagierte die Fed mit Leitzinserhöhungen, für den Sommer kündigte auch die Europäische Zentralbank höhere Leitzinsen an. Angesichts dieser Situation überlegen Anleger, die Inflation mit Dividendenaktien auszugleichen.

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Die Inflation in Deutschland steht auf einem Rekordhoch. Seit Jahrzehnten gab es keine so hohe Geldentwertung mehr. Das hat fatale Auswirkungen auf Bankguthaben, Guthaben in Kapitallebensversicherungen oder Bausparverträgen, denn die Geldvermögen schmelzen wie Butter in der Sonne. Auf der Suche nach sinnvollen Alternativen rücken Dividendenaktien in den Fokus von Anlegern.

Die 7,4 Prozent im April sind schon eine Ansage für Deutschland. Und wenn man berücksichtigt, dass die offizielle Inflationsrate mit der Warenkorbmethode ein geschöntes Bild zeigt, kann man nur erahnen, wie es wirklich aussieht. Experten gehen davon aus, dass die gefühlte Inflation schon seit Monaten zweistellig ist, was einen Ausgleich entsprechend schwierig gestalten dürfte.

Keine Belege für den Erfolg einer Dividendenstrategie

Für höhere Realrenditen dividendenstarker Aktien bei hoher Inflation gibt es keine handfesten Belege. Eine steigende Inflation könnte einen Teufelskreis auslösen, der fortwährende Lohnerhöhungen für die Mitarbeiter der Unternehmen nach sich zieht und damit Unternehmensgewinne mindern würde. Außerdem lassen steigende Energie- und Rohstoffkosten die Erzeugerpreise aufgrund immens ansteigen. Auch das wirkt sich auf die Ertragslage aus.

Höhere Rohstoff- und Lohn- und Energiekosten werden natürlich in die Erzeugnisse eingepreist, doch das darf nicht zu schnell passieren. Zu schnell steigende Preise könnten den Absatz von Erzeugnissen erschweren. Und steigende Endverbraucherpreise heizen die Inflation weiter an.

Folglich lässt sich die Inflation nicht so schnell stoppen. Zinserhöhungen der EZB werden allein kaum ausreichen. Wenn sich die Ertragslage der Unternehmen schlechter entwickelt, wirkt sich das natürlich auf zukünftige Dividendenausschüttungen aus.

Ruhe bewahren und der Strategie treu bleiben

Disziplin und breite Diversifikation sind auch in diesen Zeiten das Gebot der Stunde. Gerade in unruhigen Zeiten bewährt sich eine sehr breite Risikostreuung in alle Branchen und Länder. Ein gutes Beispiel liefern die Sanktionen gegen Russland. 

Während die europäischen Unternehmen Verknappungen an russischen Energieträgern und Rohstoffen entgegensteuern und sich damit auf einen Rückgang der Produktivität einstellen müssen, werden genau diese Energieträger und Rohstoffe von Nationen nachgefragt, die sich nicht an den Sanktionen beteiligen. Wer also in die ganze Welt investiert ist, ist bei solchen Entwicklungen mit seinem Portfolio dabei.

Sich jetzt nur auf Dividendenaktien zu beschränken oder die Diversifikation in diese Richtung zu gewichten, könnte sich als Fehler herausstellen. Schließlich sind Dividenden nicht garantiert. Ein Unternehmen kann in einem Jahr Dividenden ausschütten und im darauffolgenden Jahr die Dividenden aussetzen. Der Trend zu Dividenden ist seit fast 100 Jahren eher rückläufig. Im Jahr 1927 zahlten zum Beispiel 68 Prozent aller US-Unternehmen eine Dividende, im letzten Jahr waren es nur noch 38 Prozent.

Dividenden könnten fehlende Investitionsmittel hervorrufen

Kapitalabflüsse durch Dividendenausschüttungen könnten besonders in unberechenbaren Zeiten zu einem Bumerang werden, wenn das Kapital als Investition zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit sinnvoller eingesetzt würde. Auch solche Überlegungen lassen Unternehmen ihre Dividendenpolitik anpassen.

Die Umstrukturierung eines Portfolios auf Dividenden gleicht eine hohe Inflation nicht aus. Derzeit brächte man zum Ausgleich einer Inflation von durchschnittlich 6 Prozent p.a. Aktien im Portfolio, die Dividenden in dieser Größenordnung abwerfen können und werden. So eine Entscheidung hat etwas mit dem sprichwörtlichen Kaffeesatzlesen gemein.

Die Erfahrung zeigt, dass etwa 30 Prozent der Unternehmen die höchsten Dividendenrenditen realisierten. Diese lagen im Dezember letzten Jahres im Schnitt bei 3,7 Prozent, also weit weg vom nötigen Ziel.

Zu mir als Autor

Robert Peukert

Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich  qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich  u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.

Mehr auch unter robert-peukert.de.
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Fazit: Bleib der Strategie treu und hab Vertrauen

Es ist verständlich, dass sich Anleger über mögliche Folgen hoher Inflation und steigender Zinsen Gedanken machen. Die Annahme, ein Portfolio in schwierigen Zeiten mit Dividendenaktien bzw. Aktien mit hohen Ausschüttungsquoten könnte die Inflation ausgleichen entstammt dem Reich der Legenden. 

Anleger werden ihre Ziele mit Disziplin und Diversifikation eher erreichen als mit konzentrierteren Positionen in Dividendenaktien. Der wissenschaftliche Ansatz der Investmentstrategie der LIEBLINGAMAKLER erwies sich stets als erfolgreich. Diese Strategie verdient somit nach wie vor Dein Vertrauen.

LIEBLINGSMAKLER-Tipp

Mit Hilfe unseres Mentoringprogramms helfe ich Dir gern zu mehr Erfolg beim Investment. Nimm gern Kontakt zu mir auf!

Zu mir als Autor

Robert Peukert

Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich  qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich  u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.

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