Verkaufen
Warum Gewinne mitnehmen zu Verlusten führen kann
Verkaufen, um Gewinne mitzunehmen, kann sinnvoll sein. Meistens ist es jedoch kontraproduktiv. Wann ist es sinnvoll, Gewinne mitzunehmen? Wie erkennst Du, dass es sinnvoll ist? Und was passiert danach? Diesen Fragen werden wir heute auf den Grund gehen.
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Was passiert, wenn man Gewinne mitnimmt? Gewinne mitnehmen bedeutet in der Regel aus volatilen Sachwerten rauszugehen, indem man ein vermeintliches Hoch ausnutzt. Vermeintlich deswegen, weil man ja nie weiß, ob der Kurs morgen und übermorgen fällt oder noch höher sein wird.
Diese Unsicherheit nimmt man in Kauf, weil der Ertrag anscheinend ausreicht. Man hat genug Ertrag und überführt ihn in Barmittel, also Währung. Ein solches Verhalten ist ein Merkmal dafür, in Nominalwerten zu denken. Jede Art Vermögenswert wird in Währung umgerechnet und danach wird bewertet, wie hoch der Ertrag ist. Wenn die Zahlen stimmen, wird verkauft und damit ein Kontostand erhöht.
Risikobewertung beim Denken in Nominalwerten
Wer in Nominalwerten denkt, bewertet Risiken nach Nominalwerten. Volatilität ist hier eines der größten Risiken, denn in Nominalwerten gerechnet geht es auf und ab. Kurzfristig gesehen, mag das sogar zutreffen, denn wenn Du heute einen Vermögenswert kaufst, z.B. eine solide Aktie oder eine Goldmünze und verkaufst sie morgen wieder, obwohl Kurs oder Preis gesunken sind, erhältst Du weniger Geld zurück, als Du ausgegeben hast. In Währung gerechnet wurde das Vermögen geringer. Doch langfristige Vermögenswerte kurzfristig zu verkaufen, ist ein persönlicher Handlungsfehler. Hier liegt das Risiko weniger in der Aktie oder in der Goldmünze, sondern im eigenen Verhalten.
Kurse und Preise von Aktien und Gold sind immer langfristig zu betrachten. Insofern ist es völlig irrational, schnell wieder zu verkaufen. Je länger diese Vermögenswerte gehalten werden, desto stärker entfalten sie ihre positive Wirkung gegenüber der Währung. Es ist hierbei wichtig, solche Vermögenswerte nicht vom letzten Geld zu kaufen. Eine Liquiditätsreserve sollte immer vorhanden sein, um unerwartete finanzielle Herausforderungen besser zu meistern. Denn wenn man unter finanziellem Druck wieder verkaufen muss, geht das regelmäßig schief.
Wie sicher sind die Währungen?
Wie sinnvoll ist es, immer alles in nominale Werte umzurechnen, also in Währung? Ist denn die Währung momentan stabil, also sicher? Die Papierwährungen auf unserem Globus stehen allesamt unter enormen Druck. Die Weltverschuldung mit dem Dreifachen des Welt-BIP spricht hier eine deutliche Sprache. Ausufernde Verschuldung ist ein Kennzeichen für eine scheidende Währung. Also halten wir fest, wer in Nominalwerte umrechnet und damit sein Vermögen bemisst, setzt auf eine instabile Maßeinheit.
Was ist eine Aktie? Sie ist ein Anteil an einem Unternehmen, also eine Beteiligung an Produktivvermögen. Der Preis der Aktie kann die fundamentalen Unternehmenskennzahlen widerspiegeln oder auch darunter oder darüber liegen. Wenn Du also darauf nicht achtest, ist es Glückssache, ob Du fair, zu teuer oder schön billig einkaufst.
Das Unternehmen kann zukünftig erfolgreich sein oder scheitern. Aktuell erleben wir, wie die Änderung der politischen Rahmenbedingungen große, solide Unternehmen in Schwierigkeiten bringen können. Erfolg in der Vergangenheit muss also nicht gleichzeitig Erfolg in Zukunft bedeuten. Unter dem Strich gibt es viel zu berücksichtigen. Ein Management eines Aktienfonds kann Dir diese Analyse abnehmen. Außerdem kann man mit vergleichsweise geringen Investments eine beeindruckende Risikostreuung erreichen, wenn man statt Einzelaktien Fonds kauft.
Schauen wir aufs Gold. Gold ist ein Rohstoff, ein äußerst seltener und auf der ganzen Welt seit Jahrtausenden begehrter Rohstoff. Es steht völlig außer Frage, dass wer viel Gold besitzt, finanziell sehr gut dasteht. Gold hat kein Gegenparteirisiko, denn es gibt niemanden, der seinen Kopf dafür hinhält, dass Gold seinen Wert besitzt. Es ist das natürliche Geld, für das sich Menschen in Freiheit entscheiden, wenn sie miteinander handeln – und das weltweit.
An Gold wird aber auch jede andere Währung gemessen. Zentralbanken halten Gold als Reserve, um das Vertrauen in die Landeswährung zu untermauern – auch wenn die Landeswährung nur wertloses Papier ist – verrückt, oder?
Da die Kaufkraft der Währungen sich aber im Gold widerspiegeln, hat ein steigender Goldpreis mit einer Abwertung der Währung zu tun, nicht etwa mit einem steigenden Wert des Goldes. Gold ist wertstabil, Währung nicht. Also muss man je nach Zustand der Währung mehr oder weniger für eine Einheit Gold bezahlen. Hier macht also das Verkaufen von Gold für die Mitnahme von Gewinnen keinen Sinn.
In der jetzigen Phase einer wieder bevorstehenden Ausweitung der Geldmenge macht es darüber hinaus keinen Sinn, Gewinne mitzunehmen. Das neu aus dem Nichts geschaffene Geld gelangt in Umlauf und entwertet alles bestehende Geld. Wer das neue Geld zuerst in die gierigen Finger bekommt und Aktien, Immobilien, Gold usw. damit kauft, bezahlt noch die bestehenden Preise. Die zusätzliche Nachfrage durch das neue Geld, das jetzt von Hand zu Hand wandert, steigert die Preise dieser Assets.
Zu mir als Autor
Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.
Fazit: Gewinne mitnehmen, nur in Ausnahmefällen
Neues Geld befeuert also Sachwerte und verwässert Geldwerte. Wer immer nur in Nominalwerten rechnet, also in Währung, an diesem gehen diese Zusammenhänge leider vorbei und der wird nie ein echtes Vermögen aufbauen können. Wann macht es Sinn, Gewinne mitzunehmen? Wahrscheinlich nur dann, wenn man die Sachwerte tauschen möchte, also aus einem überbewerteten Sachwert aussteigt und in einen unterbewerteten Sachwert einsteigt. Doch wann ist ein Sachwert über- oder unterbewertet? Bei diesen Fragen stehen die LIEBLINGSMAKLER gern beratend zur Seite.
LIEBLINGSMAKLER-Tipp
Mit Hilfe unseres Mentoringprogramms helfe ich Dir gern zu mehr Erfolg beim Investment. Nimm gern Kontakt zu mir auf!
Zu mir als Autor
Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.